Deutsche Politik

Verstehe nicht so ganz, wie man das Klimaproblem alleine in Deutschland lösen soll?! :sweat_smile: :sweat_smile: :sweat_smile:

aBeR cHinA

CO2-Ausstoß pro Kopf weltweit nach Ländern | Statista

Genau, scheißt mal drauf! Wozu auch Vorbild sein?! Wozu auch was für unsere Kinder, Enkelkinder übrig lassen?! Wozu auf die Natur achten?! Wozu auf die Ausbeutung der ärmeren Länder verzichten, damit es uns gut geht?! Veränderungen sind doch sowieso scheiße! Sollen die doch selbst zusehen wie sie klarkommen mit den ganzen Kack wie Dürren, Überschwemmungen, Bränden, Eisschmelze, Hitzewellen, Artensterben, Kipppunkte, Ernteerträge etc.
Die Folgen werden uns doch nicht tangieren! Oder doch?
Hauptsache wir bleiben bei den Dingen die wir gut können (Auto fahren, Bier saufen, Schnitzel fressen und die Bürokratie nicht anfassen) und erst wenn die anderen großen Nationen den Schritt machen, dann können wir auch mal so LANGSAM loslegen mit den kleinen Schritten.

Hier wird sich wieder an kleinen Nichtigkeiten aufgezogen - Wahnsinn!
Ein Tempolimit auf 130 ist ein kleiner, schmerzfreier Schritt um ein wenig CO2, Kosten und vor allem Nerven zu sparen. Aber der Deutsche wird wieder emotional als ginge es um sonst was. Die Leute, die sich mit solchen Themen auseinandersetzen, behaupten auch nicht, dass dieser kleine, einfacher Schritt ausreicht um alle Sorgen zu lösen.
Außerdem hatten wir das Thema doch schon bereits einige Mal hier bzw. im Verkehrswende Thread diskutiert. Für mich unverständlich, dass das wieder in der Art & Weise aufkommt, dass ein Tempolimit überhaupt sinnvoll ist.
Es muss ein Puzzleteil von vielen sein für unser Vorhaben. Und das geht uns ALLE etwas ein. Da hilft es keinem, absolut niemanden, mit dem Finger auf Nachbar XY zu zeigen, wie schlecht er sich verhält.
Jeder kann einen Beitrag dazu leisten und meistens sind es Kleinigkeiten die sich summieren. Da bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone.
Dennoch muss von der Politik mehr kommen. Mehr sinnvolle Entscheidungen, die langfristig helfen. Und kein Klein-Klein wie in den letzten 20-30 Jahren.
Die Aussage von Lindner (Der Bürger ist Schuld, nicht Wissing) bestätigt leider das, was man befürchten musste von dieser Partei. Mehr von oben herab kann man gar nicht mehr sein. (Außer vllt Merz)

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Nach vielen Woche mal kurz reingeschaut hier und weiß schon wieso ich den thread meide. Ich glaube die Dramatik, die der Klimawandel schon jetzt mitsich bringt und die sich in den nächsten 10 bis 20 Jahren verstärken wird, wird immer noch massiv unterschätzt, ignoriert oder sonst was. Wir steuern auf 2 bis 3 Grad zu, dann sind viele Teile der Erde unbewohnbar. Wieso rafft das niemand? Man muss ja nur nach Spanien gucken, was da aktuell wieder im Süden abgeht. Die letzten Jahre müssen doch Warnung genug sein. Will man das Problem nicht sehen? jedes puzzleteil muss genutzt werden, um hier entgegenzuwirken. Und das Tempolimit auf 130 zu begrenzen gehört eben dazu und ist ja nichtmal ein krasser Einschnitt lol. Aber gut, dann is der Familie Papa Sonntags halt 20 min eher zuhause, die Kinder werden es in 40 Jahren danken, wenn sie bei 45 Grad im Sommer im pool planschen oder gegen klimaflüchtline hetzen. Und im Endeffekt muss man sich im Jahr 2023 immer noch anhören aber China, Indien. Es ist eine so geistige tieffliegerdebatte.

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Es ist schon erstaunlich wie der Mensch es nicht schafft, Probleme ernst zu nehmen, die erst in x Jahren eine Auswirkung auf eben diese haben werden.

Die Diskussion wäre eine völlig andere, wenn die Auswirkungen des Klimawandels bereits morgen auf uns zu kommen würden. Dann würden sich alle Gedanken darüber machen und sich fragen, wieso erst jetzt Maßnahmen ergriffen werden. Und sicher würde da keiner über so etwas einfaches wie das Tempolimit 130 meckern. Kann diese „tEmPoLiMiT IsT eIn EiNsChNiTt iN mEiN LeBeN“ 0 ernst nehmen.

Frage mich nach wie vor, wie etwas banales und einfaches wie das Tempolimit 130, überhaupt zu solchen Diskussionen führen kann. Selbst wenn es nur ein kleines Puzzleteil ist, ist es eben doch genau das. Ein puzzleteil um ein Großes Ziel erreichen zu können.
Die Menschen tun so, als würden sie nurnoch 3 Tage die Woche essen dürfen :D

Aber wie oben bereits gesagt, ist das größte Problem des Klimawandels, dass die drastischen Auswirkungen, nur zum Teil heute bemerkbar sind. Das kommt erst alles in der Zukunft und dementsprechend schwierig ist es für viele Menschen, das ganze als Problem anzusehen. Also sind Einschränkungen für Ihr jetztiges Leben eben schlimmer als der Klimawandel

Und dieses ständige „ABER DIE ANDEREN MACHEN DOCH AUCH NIX“ gelaber hilft einem halt 0. Das Problem daran ist, dass wenn jeder so denkt, eben absolut nichts passiert und nichts geändert wird. Man sollte vielleicht eher mit gutem Beispiel voran gehen und selbst was ändern, bevor man sich an anderen orientiert. Am Ende gehts nur gemeinsam und am Ende muss alle Länder mitziehen aber irgendwer muss halt voran gehen.

Erinnert mich an die Leute vom zocken früher „andere cheaten doch auch, also fang ich damit auch an“. Jo gratulation du bist ein Teil des Problems.

Solche Beispiele wie das Tempolimit, zeigen mir eigentlich immer wieder, dass die Menscheit es wahrscheinlich nicht schaffen wird, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Wenn so kleine Einschnitte (wenn man das überhaupt so nennen kann) nicht in Kauf genommen werden, dann werden große Einschnitte die man machen muss, niemals durchgewunken werden. Und das gilt sowohl für Politik als auch für die Bürger und Bürgerinnen. Die Politik ist da ja genauso dämlich und schafft es nicht, kleine Dinge umzusetzen. In welcher Welt sollen denn dann große Ziele erreicht werden können :D

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Schon witzig das die, die jetzt von „jedes Puzzleteil muss genutzt werden“ reden, sich vor einiger Zeit noch gegen Atomkraft und für Kohlekraft ausgesprochen haben und folgendermaßen dafür sind irgendwas von ca. 25-35 Mio Tonnen CO2 mehr pro Jahr in die Luft geblasen werden (Bei 6 Atomkraftwerken 50-70 Mio Tonnen CO2). Irgendwas passt da nicht.
Entweder man zieht die Argumentation konsequent durch oder man lässt sie weg und holt diese Totschlagargument nicht nur bei Themen wie das Tempolimit raus, wenn es einem bequem ist und in dem Kram passt.

Keiner bestreitet die Vorteile eines Tempolimits. Aber wenn hier rum schwadroniert wird, dass es da keinerlei Nachteile gibt, dann ist es einfach Quatsch und dann muss man auch damit klar kommen, dass es Leute gibt die in diesem Punkt einhaken.
Wenn man für sich persönlich die Nachteile nur als marginal betrachtet, dann ist es völlig ok. Man sollte aber auch die Reife haben, dass Menschen Aspekte unterschiedlich bewerten.

Und man kann auch gerne der Meinung sein, das man „alles“ machen muss. Fakt ist aber auch, dass nicht mal im Ansatz alles gemacht wird. Unser Konsum geht ohne Einschränkung weiter, wir fahren den Kohlestrom wieder hoch und und und.
Dann ist halt die Frage warum man dann dort durchgreifen muss, wenn mit der fortschreitenden Elektrifizierung des Verkehrs, Änderung des Fahrstils und alternativen Maßnahmen (s. Post vorher) die Wirkung begrenzt ist und wesentlich größere CO-2 Schleudern einfach ignoriert werden. Dann muss man nicht verwundert sein, dass die Maßnahme nicht bei allen auf Akzeptanz stößt. Sie wird halt beim Weltklima nichts ändern und das Hochfahren der Kohlekraftwerke/ignorieren von Atomstrom verbraucht in 2-3 Jahren wahrscheinlich so viel wie das Tempolimit in der Gesamtheit. Dann wirkt es eher wie Symbolpolitik gegen Individualverkehr als nachhaltigen, ernsthaften Klimaschutz

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Aus meiner Sicht Unsinn. Ich sehe nach wie vor keine Nachteile am Tempolimit… mal grob überschlagen:

Vorteile Tempolimit

  • Umwelt
  • Weniger Raserei / weniger Spurenwechsel etc → potentiell weniger Unfälle
  • deutlich weniger Stress (hallo Lichthupe)
  • gleichmäßiger Verkehrsfluss und weniger Stau „aus dem Nichts“

Nachteile

  • Man kann theoretisch Zeit sparen, indem man schneller fährt ; dem gegenüber steht dann aber der Stau aus dem Nichts, womit sich das ganze wohl wieder aufheben dürfte.

Alleine, dass auf diesem Planeten nur noch Länder wie Nordkorea und Afghanistan kein Tempolimit haben, sollte einem doch zu denken geben.

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Die sollten das einfach damit verbinden autonomes Fahren auf Autobahnen verpflichtend zu machen. Dann könnte man die Zeit nämlich tatsächlich sinnvoll nutzen und würde nicht wegen 10 Minuten Ersparnis in 3 Stunden rumeiern. Aber weil das auch nichts ist was sich in einer Legislaturperiode umsetzen lässt, macht es keiner. Bringt ja keine Wählerstimmen…

Wir haben für das Problem eine Lösung bei der wir nicht eine komplett neue und völlig unpraktische Infrastruktur erfinden und bauen müssen. Sie heißt Zug.

Wir haben die Erfindung Zug, aber in Deutschland müsste man dafür trotzdem eine komplett neue und für die Autolobby unpraktische Infrastruktur schaffen.

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In einer Zug-perfekten-Welt, ja. In Deutschland, nein. Und hört auf, euch immer so ein Zeug einzureden. In Deutschland sind wir einfach nicht so weit, fertig.

Es wird doch selber immer und immer wieder betont, dass sich viele Verbindungen nicht mal für Busse lohnt.

Für die Autolobby wäre es wirklich unpraktisch und wir müssen wirklich in den öffentlichen Nah- und Fernverkehr investieren, aber ein Großteil der Infrastruktur für robusten Zugverkehr ist jetzt schon da und wir benutzen ihn. Selbstverständlich kann es immer besser werden, aber im Gegensatz zu z. B. den USA müssen wir nicht bei fast Null anfangen.

Wir haben auch Boote, aber trotzdem fliegen alle über den Atlantik…

Es gibt aus meiner Sicht vier Gründe, welche für die Nutzung eines Autos sprechen und die auch mit noch so viel Invest in ÖPNV nicht auf die schnelle in den Griff bekommen.

-Maximale Flexibilität
-Meist kürzester Reisezeit
-Einfache Gepäckmitnahme
-Man muss nicht anderen Menschen und ihre Ausdünstungen, in Form von Geruch und Lärm, im ÖPNV ertragen

Natürlich kann ich in der Großstadt, wo sich alles im Umkreis von 500 Metern rund um die jeweiligen U/S-Bahn-Stationen befindet auf ein Auto verzichten. Aber sobald die Stadt nur ein bisschen kleiner wird, ist es halt echt schwer die Nachteile von ÖPNV zu rechtfertigen.

Dementsprechend sehe ich es als sinnvoll an auch im Bereich des Autoverkehrs Innovationen voranzutreiben, die den Verkehr effizienter, ökologischer und sicherer machen würden.

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Autos sind schwere Blechkisten. Sie können meistens bis zu 5 Personen befördern, tragen aber häufig nur eine Person. In den meisten Fällen ist das Auto fast leer obwohl viele eine Ladefläche mit sich führen. Jedes einzelne Auto muss sich mit einem eigenen Antrieb auf Reisegeschwindigkeit bringen und hat einen eigenen Luftwiederstand. Gleichzeitig transportiert jedes Auto den nicht unerheblich schweren Treibstoff bzw. Batterie mit sich. Im Gegensatz zu getakteten Zügen hat der Individualverkehr mit zähfließendem-, stockenden Verkehr und Staus zu kämpfen.
Die meisten Zeit verbringen Autos auf Parkplätzen. Egal ob geparkt oder auf der Straße nehmen sie viel Platz weg. Sie kosten nicht wenig Ressourcen.

Sind Züge für alle Probleme eine Lösung? Nein, aber im Gegensatz zum autonomen Fahren auf der Autobahn reden wir von einer existierenden Lösung. Wir brauchen keine neue Innovation, wir müssen nicht alle Autokonzerne zusammenbringen und zu einem Standard zwingen und wir brauchen keine Investitionen in diese Fantasietechnik.

Ja, das ist ja alles grundsätzlich richtig.
Häufig ist man trotzdem schneller und bequemer mit dem Auto unterwegs.
Wie willst du diese Realität ändern?

Fantasie ist vorallem die 'flächen’deckende Nutzung von ÖPNV, insbesondere der Bahn, abseits der Metropolen.

Ich gehöre nicht zu den Vielfahrern und komme selbst mit Urlaubsfahrten nur auf gut 10k km im Jahr und wohne <1km vom Arbeitgeber weg.
Aber ich wüsste nicht wie ich hier in einer größeren Mittelstadt für den Alltag auf das Auto verzichten sollte.

Und die Diskussion kam ja vom Tempolimit und das muss man meinem Empfinden nach halt irgendwo Attraktiv machen. Kann man auch lassen, aber dann fahren wir halt auch die nächsten 50 Jahre 200+kmh

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Gerade innerhalb von Städten, egal wie groß, kann man auch mal zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. Klar, größere Einkäufe sind dann halt nicht möglich, aber dann geht man halt 2x einkaufen.

Und „bequemer“ ist genau das Problem. Man kann viele der Pro-Argumente nehmen, aber am Ende ist es bei vielen nur das.

Absolut.
Ich gehe in Kreuznach auch immer zu Fuß einkaufen, meistens wenn ich von der Arbeit heim fahre und eh am REWE in der Nähe des Bahnhofs vorbei latsche.
Oder ich schnappe mir einen Rucksack und den E-Scooter meiner Freundin und fahre dahin.

Ich bin immer nur Auto gefahren und seit einem Jahr gar nicht mehr. Manchmal klappt’s nicht ganz und ich brauche für 1-2h ein car Sharing aber ansonsten kann ich alles per pedes oder ÖPNV erledigen.
Ich musste nur etwas „Komfort“ aufgeben…
Und wie reden hier von einer 50k Einwohner Stadt, keine Großstadt.

Es fehlt halt in Deutschland der Wille. Das war halt schon immer so und nichts wird hier angefasst und verändert

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für größere Einkäufe nutzen wir CarSharing, wenn es denn mal sein muss. :smiley:

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Du kannst ja gerne 2 mal Einkaufen gehen wenn du nichts besseres mit deiner Zeit anzufangen weißt.

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Man muss ja nicht direkt schwarz weiß „gar kein Auto“ oder „ich bretter mit 200kmh+ über Autobahnen“ unterscheiden. Aber das einzige was gegen ein Tempolimit spricht ist die Bequemlichkeit und eine Zeitersparnis, die meistens keine ist. Wenn das alles ist, muss man die Debatte nicht führen. Aber yo, lass mal warten bis in 20 Jahren eventuell die Autos klimaneutral sind und dann auch Technologien erfunden werden, die die 20 Jahre Umweltzerstörung rückgängig machen. Sieht nach ner soliden Bet aus.
Und dieses ewige „aber andere machen auch nix und dann bringt das ja alles nicht“ - das kann nicht euer Ernst sein. Selbes Argumentniveau wie „ich geh nicht wählen, bringt ja eh nix“

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