Deutsche Politik

Faktisch gesehen ist die Zeitersparnis marginal.

Nachgerechnet: Was bringt zu schnell fahren wirklich?.

Wenn man 140 statt 130 fĂ€hrt, spart man knapp 8% der Zeit. Wenn man nur 45 Minuten fĂ€hrt, ist das natĂŒrlich nicht viel - aber 140 statt 130 ist ja auch nicht das, was Gegner des Tempolimits wollen.

Wer mit 170 statt 130 rast, spart schon 30% der Zeit (170/130), damit spart man schon 11 Minuten.

Also ich stimme dir zu: wer nur marginal schneller fÀhrt, spart auch nur marginal viel Zeit ein.

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Das sind aber Einzelrechnungen fĂŒr einzelne Personen. In der RealitĂ€t fĂŒhren aber genau diese Tempounterschiede zur Staubildung und erhöhen die Unfallgefahr und dadurch verliert die Allgemeinheit an Zeit.

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Ich bin knapp 10 Jahre lang >50.000 km im Jahr gefahren und kann dir sagen, dass du eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 170 km/h auf keiner Langstrecke je fahren wirst. Ich hatte einmal einen Durchschnitt von knapp 139 km/h von Frankfurt nach Hamburg und bin, wann immer es möglich war, 230-240 km/h gefahren. Es ist einfach sinnlos.

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Vor allem - selbst wenn - bei so Strecken dann 10-15 Min einsparen
 Es ist einfach nach wie vor, wie kid sagte: marginal.

Mein Vater ist 'ne Zeitlang stĂ€ndig 400km am Sonntagabend gefahren. Da machen 150 km/h o. eben 110 km/h schon einen immensen Unterschied, gerade fĂŒr einen Familienvater, der 'ne Woche seine Familie nicht sieht, weshalb ich nicht verstehe, dass man die Geschwindigkeiten nicht situativ einschrĂ€nkt


Aber Zeit ist ein Argument, so sehr ihr es auch als „marginal“ abstempeln wollt


https://youtube.com/shorts/3gY4ESgh1hE?feature=share3

Darf das hier rein oder muss das in einen Satire-Thread?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das ernsthaft so gesagt hat.

Hatte es auch schon auf reddit gesehen. Klingt natĂŒrlich ziemlich dumm, aber vielleicht ist es im Kontext „besser“?

NatĂŒrlich fĂ€hrt man nicht 170 im Schnitt. Ich wollte nur zeigen, wie sinnlos die Betrachtung ist, ob man jetzt 140 oder 130 fĂ€hrt.
Nehmen wir dein extremes Beispiel:
50.000 im Jahr. Wenn du mit 140 statt 130 im Durchschnitt fÀhrt, sparst im Jahr ganze 27 Stunden ein.
Oder, ein anderes Beispiel aus dem artikel: wenn du die 50.000 mit 100 statt 80 kmh im Schnitt fÀhrst, sparst du sogar 125 Stunden, 5 volle Tage.
Marginal?

Was fĂŒr einen Kontext soll es dazu geben, dass so ein Satz gerechtfertigt wĂ€re?

Ja. Weil es ja keine 5 Tage Einsparung sind bei einer 7 Tage Woche. Sondern bei (potentiell) 220 (?) Arbeitstagen.

Man spart 20% der Zeit, egal ob pro Tag oder pro Jahr. Aber gerne: bei 220 Arbeitstagen spart man halt 30 Minuten pro Tag.

Sehe nach wie vor kein Argument gegen ein Tempolimit. Wenn die theoretische Chance auf Zeitersparnis eins sein soll, so finde ich es ziemlich vernachlĂ€ssigbar gegenĂŒber den Argumenten pro Tempolimit


Srsly, wenn ich das Fahren auf Autobahnen zwischen den LĂ€ndern vergleiche, fucked mich DE unbegrenzt immer am meisten ab. Von drei Spuren wird die rechte Spur natĂŒrlich nicht benutzt. So viele Leute mit aggressivem Fahrverhalten und Lichthupen. Immer schön Gas geben, obwohl man eh wieder ausgebremst wird, der Verbrauch wird so unnötig in die Höhe geschossen. Aber dann wegen der Benzinpreise rumheulen.

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Naja, ich musste vor einiger Zeit ca. 850 km fahren.
Der Hinweg war ĂŒber Nacht und man konnte entspannt konstant 160-170 km/h fahren und man hat gegenĂŒber dem RĂŒckweg ĂŒber Tag, wo man mit dem Verkehr gefahren ist, ĂŒber 2 h gespart.
Und der Verbrauch war gleich, wenn nicht sogar aufm hinweg weniger.

Wenn man nicht dumm ballert ist das konstante fahren der grĂ¶ĂŸere Faktor.
Deswegen wĂŒrde ich weitere Tempolimits bei viel befahrenen Strecken und Regulierung mit elektronische Schildern als ausreichend empfinden. Gerade weil ich finde das sich das Fahrverhalten von vielen geĂ€ndert hat und zum Beispiel ein Habeck in seinem Sektor einen achtstelligen Tonnenbetrag CO2 aus vorwiegend ideologischen GrĂŒnden mehr in die Umwelt pustet.

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Du musst aber, um einen 140er statt 130er Schnitt zu fahren, auf den freien Abschnitten ĂŒberproportional viel schneller fahren, da Baustellen, Staus, allgemeine Tempolimits, Zufahrt- und Abfahrtstrassen deinen Schnitt drĂŒcken.
Wenn ich entspannt mit 130 fahre, dann komme ich auf einer Langstrecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 95-105 km/h an. Wenn ich einen 10 km/h schnelleren Schnitt fahren will, dann reichen 140 km/h lÀngst nicht aus.

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this. es gibt doch bereits elektronische Schilder mit denen man die Geschwindigkeit je nach Verkehr regeln kann. FĂ€hrt man gen Ballungsraum und ist in Stoßzeiten unterwegs → reguliert man die Geschwindigkeit.
Wenn man aber hunderte Kilometer freie Fahrt hat (insbesondere im Osten Deutschlands), spricht nicht viel fĂŒr ein Tempolimit.
FĂŒr mich ist das eine reine Prestigedebatte, weil sie fĂŒr eine große Kontroverse sorgt, aber eigentlich nur Zeit kostet und wenig bringt. Aber bei wichtigeren Themen mĂŒsste man ja sein Gehirn einschalten :>

Bin einmal nach Italien gefahren, Tempomat und Abstandstempomat 150km/h und konnte ganz entspannt durchcruisen. Hatte auf dem RĂŒckweg einen lĂ€ngeren Stau, aber da hĂ€tte auch ein Tempolimit nicht geholfen. Auf so eine Strecke machen 20km/h dann doch einen signifikanten Zeitunterschied.

FĂŒr ein Tempolimit spricht, dass es CO2 einspart und somit ein PuzzlestĂŒck ist, den Klimawandel langsamer Fortschreiten zu lassen.

Aber die Einsparung „bringt ja nichts“. 10 Minuten frĂŒher zuhause sein ist aber dann „signifikant“. :thinking:

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LĂ€nder ohne Tempolimit: Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia, der Libanon und einige Bundesstaaten in Indien. Ach ja und Deutschland xD

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Der Effekt wird durch den Ausbau von Co2-neutralen Autos aber immer weniger


Außerdem ging es darum Argumente gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung zu erlĂ€utern. Keiner hat von abwiegen der Argumente gesprochen


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Wir brauchen aber Maßnahmen JETZT. Und nicht in 15 Jahren, bis dann jedes Auto CO2 neutral ist. Worauf genau warten wir?

Zu dem zweiten Satz sage ich dann nix :joy: