Deutsche Politik

Ich kann es dir jetzt nur mal so sagen:

In meinem Master Studium in Wirtschaftswissenschaften wurde bei Modellberechnungen definitiv nicht nur der Optimalfall in Betracht gezogen sondern eigentlich fast immer eine breites Spektrum an möglichen Outcomes. Alles andere macht auch keinen Sinn denn wie du so schön sagst gibt es den Optimalfall nicht.
Das war im Bachelor aber auch nicht groß anders.

Beim Thema ökonomische Geschichte kann ich dir auch nicht zustimmen. Wir haben das behandelt wobei man hier auch ganz klar sagen muss das ein Blick in die Vergangenheit nicht bei der Berechnung der Zukunft hilft oder diese Beeinflussen sollte.

Darum gehts ja grundsätzlich, du willst den möglichen Ausgang eines Szenarios in der Zukunft bestimmen, da ist die Betrachtung der Vergangenheit vollkommen irrelevant für. Nur weil etwas irgendwann mal nicht funktioniert hat heist das nicht das das immer der Fall sein muss.

er hatte auch teile 2 & 3 auf twitter geteilt und bevor ich hier seitenweise meine kritik an der mainstream-ökonomik seit den ~1980ern formuliere, verweise ich einfach mal darauf und, dass es zwar etwas her ist, dass ich sie gelesen haben, aber ich wohl so sicher bei ~95%-100% der punkte seiner meinung bin. :sweat_smile:

das problem ist eher, dass - welches modell auch immer - man sowieso nie alle faktoren hat. und uns die geschichte lehrt, wo dinge z.B. komplett schief gingen.

/edit:
zusammengefasst:
ich kann keine leute ernst nehmen, die vorm mindestlohn warnen und komplett falsch liegen.
ich kann keine leute ernst nehmen, die einfach ignorieren, dass die privaten investitionen seit jahren sinken, obwohl die privaten gewinne steigen.
ich kann keine leute ernst nehmen, die selbst, oder die politiker, die sie beraten, dauernd von „steuerzahlergeld“ oder banken, „die nur das geld ihrer kunden verleihen“, erzählen (lassen).

unterm strich: ich kann lars feld nicht ernst nehmen.
der mann ist in meinen augen lobbyist, kein wissenschaftler und sein blick auf die wirtschaft hält dem vergleich mit der empirischen realität nicht stand.

Würde aber nicht sagen, dass zwangsläufig jede potentielle Stelle ausgeschrieben wird.

Arbeite im Industrie Bereich und habe mit Unternehmen aus allen Branchen zu tun und jeder Arbeitgeber sucht Personal.
Da sind reden wir von wirklich soliden Jobs, aber es gibt kaum „Fachkräfte“…

Chancen auf einen guten Job also gut wie vielleicht lange nicht.
Man muss halt auch was dafür tun…

ich kann nicht gegen anekdoten argumentieren. :man_shrugging:
aber falls interesse besteht, die daten kommen von hier und werden bei den unternehmen erfragt (also es werden nicht einfach die ausgeschriebenen stellen gezählt).

ich würde eine unterbewertung der offenen stellen um den faktor ~3+ allerdings jetzt mal für relativ unwahrscheinlich halten. :sweat_smile:

klingt fast so, als würde ein zusammengespartes bildungssystem für probleme sorgen.

2 Like

bolo, der einzige der wirklich fundiertes Wissen mit Quellen bringt.
Ein like von mir für all deine Mühen in allen threads

12 Like

Bin ich hier im Bolothread?

B2t:

Sofern es möglich ist, solchen Überweisungen einen Riegel vorzuschreiben, finde ich es eine völlig legitime Vorgehensweise. Diese Pull-Faktoren sind keine Illusion.

Solange den Zugewanderten Geld gezahlt wird, werden die Leute aber Mittel und Wege finden, die Kohle ins Ausland zu bekommen.

1 Like

es ist aber eine Illusion zu glauben, dass Leute aufhören nach Deutschland zu flüchten weil sie kein Geld mehr nach Hause schicken können.
Die Menschen kommen aus Kriegsgebieten oder aus unbewohnbaren Gegenden. Die kommen und bleiben, selbst wenn sie nur Sachleistungen bekommen. Weil einfach alles hier bietet ihnen mehr Schutz, Sicherheit und ein besseres Leben wie bei ihnen

würde auch bleiben wenn es zuhause so aussieht. ganz egal was ich wann und wie bekomme. und würde auch geld nach hause schicken wenn es mir der lindner höchst persönlich aus der insolvenzkasse gibt
https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/763981f4-0001-0004-0000-000001106617_w960_r1.778_fpx66.01_fpy54.98.webp

Gibt es dazu Quellen?
Laut der aktuellen LdN Folge (LdN351) eben nicht.
Die haben sich nämlich auch wieder mit dem Thema befasst. Kapitel 6 um genauer zu sein ( ab Minute 55 gehen Sie auf den Begriff Pull-Faktoren genauer ein).
Dort wird sogar behauptet, dass es gut sein, dass die Familien, die das Geld nach Hause geschickt bekommen, eher dort bleiben und sich nicht mehr auf den Weg machen.
Diese Aussage finde ich interessant und sollte man auch beachten.

Dazu auch:

Das ist die dritte Erkenntnis, die Kebbé gern nach Europa vermitteln möchte: Migranten, die im Ausland arbeiten, schicken Geld nach Hause. „Die Familien“, sagt Kebbé, „investieren das zuallererst in die Schulbildung der Kinder, und in die Gesundheitsvorsorge. Und in Krisensituationen in die täglichen Lebenshaltungskosten.“ Also Trinkwasser und Essen. Zahlreiche Studien haben in den vergangenen Jahren belegt: Überweisungen von Migranten nach Hause machen in der Summe wie auch in ihrer Wirkung in vielen ärmeren Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas mehr aus als internationale Entwicklungshilfe und Auslandsinvestitionen.

Aus (Achtung, paywall):
https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-10/migration-afrika-europa-seenotrettung-menschenrechte-5vor8

Mit den Links:

4 Like

Aber das Problem ist doch, dass es egal ist ob wir nun 1, 2 oder 5 Millionen aufnehmen. Wenn sich die Lage vor Ort nicht ändert und gleichzeitig die Bevölkerung in Nigeria, Ägypten und Co ungebremst weiterwächst, werden wir durch eine Welle der Migrantion weggespült. Zusätzlich kommt es bei entsprechender Gruppengröße am Ende doch wieder zu Separation bzw Isolation der Gruppe und nicht zu Integration. Mit allen entsprechenden Folgeproblemen.

Und die Problem die wir mit den jetzt schon Millionen nicht bis schlecht integrierten Flüchtlingen haben werden systematisch unter den Teppich gekehrt.

Wenn ich joggen gehe, sehe ich zu jeder Tageszeit rumlungernde und dealende Migranten aus Afrika (sowohl Nord- als auch Zentralafrika).
Wenn man an einem freien Tag Vormittags in den Stadt geht sieht man hier einer Mittelstadt >50% Menschen mit offensichtlichem Migrationshintergrund.
Wundert es euch, dass das auf Teile der Bevölkerung befremdlich wirkt und Wasser auf die Mühlen der Rechtsaußen ist?

Wir brauchen eine offensive Kommunikation über Probleme und aktive Lösung.
Wir brauchen eine strukturierte und transparente Migrationspolitik.
Wir brauchen aktive Integrationmaßnahmen (geregelte Tagesabläufe, Arbeitsprogramme, gute Unterkünfte, Sport).
Wir brauchen harte und schnelle Konsequenzen bei Fehlverhalten.

Ansonsten wird das Vertrauen in die Lösungen der etablierte Politik weiter schwinden.

Finde es nicht problematisch, wenn Geld in die Heimat geschickt wird.
Wichtig wäre doch, arbeitswilligen, den Einstieg zu erleichtern in Deutschland.
Das scheint ja ne ziemliche Hürde zu sein…
Arbeit hilft ja auch bei der Integration und wirkt dem entgegen, dass Migranten unter sich abgeschottet sind

1 Like

Ägypten? Ja, liegen in der Liste knapp vor Luxemburg. Besorgniserregend.

Was ist denn der offensichtliche Migrationshintergrund?

Ägypten liegt im Gegensatz zu Luxemburg aber zum Großteil in der Wüste und ist von Nahrungsimporten abhängig. Dazu ist der Streit um das Nilwasser schon jetzt Zankapfel in Ostafrika.
Ansonsten ersetze es einfach durch Niger, Uganda Kongo, Mali und Co. Überall werden schneller Menschen geboren als wir sie in der Lage sind aufzunehmen.

Russlanddeutsch, Ost-, Süd- und Südosteuropa, Naher Osten, Nord- und Zentralafrika. Wir haben hier eigentlich die komplette bunte Mischung.
Und bei vielen erkennt man dies an öffentlichen Merkmalen wie Sprache, Hautfarbe, Kleidung & Co.

Meinen eigenen Migrationshintergrund errät man dagegen höchstens, wenn man den Nachnamen kennt, da ich optisch der klassichen deutschen Kartoffel entspreche…

Ich werds nie verstehen, wie man so viel Scheiße verzapfen kann und sich jedesmal auf „DiE BeScHnEiDuNG dEr pErSöNlIcHkEiTsRecHtE“ bezieht. In welcher Welt kann man nicht für so ein Verbot sein

7 Like

Diese Partei blamiert sich von Tag zu Tag mehr.

Derweil findet die Entmachtung in Köln wegen der Cum-Ex-Ermittlungen zum Glück doch nicht statt.

2 Like

FDP dabei aus beiden Landtagen zu fliegen, live Spyshot von @bolo

;)

Sie geben sich auch größte Mühe, das darf man nicht vergessen.

Wir haben dafür extra zwei Threads. Nutzt bitte diese und nehmt nicht noch den hier in Beschlag. Sänks

1 Like

ja, aber ich kann doch nicht denselben Qualitätspost in zwei Threads machen ;P

/e: Unabhängig davon halte ich die Fragmentieren an dieser Stelle für zu viel, zumal sich die beiden Wahlen doch sehr ähneln und die Themen für sich imo nicht sooo wahnsinnig viel langfristiges Diskussionspotential haben